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Neues temporäres Kunstwerk am Carthausplatz

Am 09.12.2022 wurde nun bereits zum fünften Mal ein temporäres, zeitgenössisches Kunstwerk im Rahmen des Projektes „Kunst statt Denkmal“ am Carthausplatz aufgebaut. In diesem Jahr wurde das Kunstwerk erstmals über eine Ausschreibung gefunden, bei dem sich Brandenburger Künstler:innen mit ihren Ideen für eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem verlassenen Sockel bewerben konnten. Das Preisgericht tagte im Mai 2022 und bestand aus einer Vertreterin des Auslobers, einer Kunstwissenschaftlerin sowie einer Künstlerin. Unter den vier eingereichten künstlerischen Konzepten kürten sie „Reflection“ von Ina Weise und Marcus Große zum Siegerentwurf.

Für die nächsten zwei Jahre wird der Sockel in doppelter Ausführung am Carthausplatz zu betrachten sein. Der Entwurf sieht eine Spiegelung des Sockels in leuchtendem Rot und aus Holz vor. In dem Entwurf wird hinterfragt, was mit einem Sockel geschieht, der seinen Daseinsgrund und Sendungsauftrag verloren hat. Dabei reflektieren die Künstler:innen das Prinzip Sockel, Objekte zu tragen, herauszuheben sowie auszustellen und dabei einen nicht unwesentlichen ästhetischen Anteil an der Gesamterscheinung des auszustellenden Objekts zu haben. Das Preisgericht lobte die ästhetische Beschäftigung mit dem vorhandenen Sockel und die städtebauliche Vereinnahmung des Raums.

Im Beisein der Künstler:innen und Mitgliedern des Preisgerichts wird das Kunstwerks im Frühjahr 2023 bei schönerem Wetter eingeweiht.

Bereits im letzten Jahr wurde der „sesshafte Schatten“ von Pit Arens am Carthausplatz demontiert, um so Platz für ein neues Kunstwerk zu machen. Seit 2014 werden auf dem leeren Sockel des verschwundenen Denkmals am Carthausplatz wechselnde Kunstwerke präsentiert. Hierbei soll vor allem regionalen Künstler:innen die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kunstwerke im öffentlichen Raum zu zeigen. Im zweijährigen Rhythmus wird das Projekt in den kommenden Jahren fortgeführt.