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Theo Balden

Theo Balden war ein deutscher Bildhauer und Grafiker. Er ist als Otto Köhler in Blumenau (sta. Catarina, Brasilien) geboren. 1906 zog er mit seiner Mutter nach dem Tod des Vaters nach Deutschland. In Berlin absolvierte er von 1918 bis 1922 eine Ausbildung zum technischen Zeichner. 1923/24 studierte er bei László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer am Bauhaus in Weimar und bildete sich anschließend autodidaktisch weiter. Seit 1924 war er freischaffend als Künstler tätig. 1928 trat er der KPD und 1929 der ASSO bei. 1933 war er im Rahmen einer Künstlergruppe illegal politisch tätig und wurde 1934 für 9 Monate verhaftet. Von 1935 emigrierte er nach Prag, wo er Mitbegründer und Leiter des Oskar-Kokoschka-Clubs war. 1939 ging er nach England, wo er zwischenzeitlich von 1940 und 1941 in Kanada interniert wurde. 1947 kehrte er nach Berlin zurück und war bis 1950 Mitarbeiter der satirschen Zeitschrift "Ulenspiegel". Von 1950 bis 1958 unterrichtete er an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee. Seit 1959 war er freischaffend tätig.

Die Stadt Frankfurt (Oder) erwarb in den 1970er Jahren sieben Kunstwerke des Bildhauers. Die von Theo Balden entworfene und von Karl Möpert in Sandstein umgesetzte Skulptur "Mutter und Kind" wurde in der Franz Mehring-Straße aufgestellt.