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Friedensglocke

Bronze/Glas/Edelstahl, H 735 cm

Die Friedensglocke ist nicht nur ein Denkmal für den Frieden, sondern auch ein Erinnerungsort der DDR, der vom Aufbau des Sozialismus berichtet. Im Juni 1952, zu einer Zeit, in der die Spaltung zwischen Ost und West immer deutlicher wurde, beschloss der Hauptvorstand der Ost-CDU auf Antrag des DDR-Außenministers Georg Dertinger, ein Zeichen für den Frieden und die deutsch-deutsche Wiedervereinigung zu setzen. Am 15.10.1952 fand in Berlin die Weihe der Glocke statt. Als im Juli 1952 auf der II. Parteikonferenz der SED beschlossen wurde, eine Wiedervereinigung nicht weiterzuverfolgen, übertrug man die Aufstellung der Glocke dem Deutschen Friedensrat. Am 27.01.1953 wurde sie am Frankfurter Holzmarkt anlässlich der 1950 unterzeichneten Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen und der am 27.01.1951 in Frankfurt (Oder) ausgetauschten Urkunden zur Markierung dieser Grenze feierlich übergeben. Wegen Umgestaltungen am Holzmarkt wurde die 2,5 m hohe Glocke 2011 an die Oder versetzt. Dabei wurde im Rahmen eines Wettbewerbs das ursprünglich steinerne Glockenhaus ersetzt. Der vom Architekturbüro Gruber + Popp entworfene Glockenstuhl rückt durch seine Form, einen die Umgebung spiegelnden Rahmen, die Glocke in den Mittelpunkt und lässt sie Teil der Stadtsilhouette werden.


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